Dirk Diedrich

Sozialdemokrat

25. September 2015

Dithmarschen
Hafen Friedrichskoog

Foto: Falk Lademann - CC BY 2.0

Ich sagte schon, dass ich Dithmarscher bin, oder? Wisst Ihr, was wir gar nicht mögen? Menschen, die uns für dumm verkaufen wollen!

Da posiert Daniel Günther vor der Kulisse des Hafens in Friedrichskoog und macht einen auf verständnisvoller Politiker. In mir drin kommen Gedanken wie: „Wenn ihr damals die Schließung nicht beschlossen hättet, dann könntest du jetzt auch besser ’ne Radtour machen.“ Aber nein, er steht tatsächlich im Koog und redet mit den Betroffenen über die Schließung. Ich weiß nicht welches Wort dazu passt, ohne unsachlich zu werden.

Klar, Kritiker sagen nun zurecht: Ihr Sozis seid nun aber dran, warum ändert ihr das nicht? Berechtigter Einwurf. Wenn aber in Sparzeiten ein Kuchen zu verteilen ist, der dank der Schuldenbremse immer kleiner wird, dann setzt eine Regierung Prioriäten. Dazu kommen leider noch Gutachten und Gegengutachten, die den Entscheidern die Sachlage nur noch erschweren. Emotional ist die Entscheidung nicht schwer. Ich will „meinen“ Hafen im Koog behalten. Dabei fällt mir gerade auf, im Sprachgebrauch sagen wir nur „Koog“, und jeder weiß was gemeint ist. (Bedenken wir. Der Landeshafen Friedrichkoog war einer unter vielen, der 3/4 der gesamten bereitgestellten Gelder des Haushalts verschlang)

Wir von der SPD-Dithmarschen begleiten seit einigen Jahren den Prozess in Friedrichskoog. Wir waren mehrfach vor Ort oder in Kiel im Wirtschaftsministerium. Haben stundenlange Gespräche geführt und Besichtigungen gemacht. Niemals haben wir aufgegeben. Ich erinner mich noch gut an den Landesparteitag in Lübeck, als wir zwischen dem Wirtschaftsminister dem Innenmisister und dem Ministerpräsidenten hin und her gelaufen sind, um noch einen Strohhalm zu erhaschen. Ja, der Innenminister und die Reform des kommunalen Wirtschaftsrechts ist unser letzter Strohlam. Damit könnte die Gemeinde nämlich selbst Windmühlen betreiben, um so die Kosten des Hafens zu decken. Wäre nur schön, wenn die Landesmittel in ein vernünftiges Spülpolderkonzept fließen würden, so wie es auch an anderen Häfen in Niedersachsen funktioniert.

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