Dirk Diedrich

Sozialdemokrat

19. März 2018

Allgemein
Haltet die Innenstädte sauber – CO2 Bilanz

Haltet die Innenstädte sauber, achtet auf eure CO2 Bilanz. Ein mächtiger Aufruf. Dann kommt Diedrich wieder mit irgendeiner „spinnerten“ Idee um die Ecke. Ich will euch mal ein paar meiner Gedanken dazu aufschreiben, dann könnt ihr selber beurteilen, ob das alles so „spinnerig“ ist. Zugegeben flutscht das in Hamburg besser als in Heide, allerdings ist in Heide auch weniger Handlungsbedarf als in HH.

Wie so oft bei einem „Dialog“ mit euch stelle ich mich am Anfang mal dumm. Zugegeben, es fällt mir leichter als manchem Genie. Oha, ich kokettiere schon wieder. Also, fange ich mal an.

Hamburgs Innenstadt ist voll mit dieselgetriebenen Nutzfahrzeugen, die im Prinzip nichts anderes machen, als eine Art „Blut“ oder Lebenssaft der Hansestadt zu sein, die diese Metropole täglich mit Nährstoffen versorgt. Unzählige Lieferfahrzeuge für Pakete und Briefe reihen sich genau so in den Verkehr wie LKW und TKW, die wichtige Güter in diese große Stadt bringen.

In der Innenstadt huschen, nach Bezirken eingeteilt nacheinander die LKW von DHL, Hermes, DPD, UPS und sonst noch wem, den ich nun vergessen haben an dem geneigten Betrachter vorbei. Sie warten an Ampeln, belegen Straßenkapazität und sind zusätzlicher Ballast für die Stadt. Hamburg hätte eigentlich relativ einfach die Möglichkeit ein „Gegengift zu entwickeln. Die Hauptbauweise der Stadt sind viereckige Quartiere, die von innen beliefert werden könnten. Aber das ist nur der zweite Gedanke vor dem ersten.

Also zu meinem ersten Gedanken. Hamburg hat ein perfektes U-Bahn Netz (im übrigen alles elektrisch), welches in Nachtstunden nicht wirklich so ausgenutzt wird wie am Tage. Wenn die Hansestadt nun nachts (ich hoffe das schreibt man klein, sonst gibt’s wieder ne Mail) die Bahn nutzt um spezielle Trolley-Container zu transportieren, dann hätte man eine bessere Auslastung. Also: Diese Container werden nachts an den unterschiedlichen Haltestellen ausgeladen und per Aufzug ans Mondlicht gebracht. Von dort übernehmen langsam fahrende Kleincontainermobile die Verteilung an „Packstationen“ im Block. Bei kleineren Einheiten kleinere Wagen, in größeren Einheiten Wagen mit aufgesetzten Containern. Wenn nun die „Warenschleuse“ so einen Trolley erkennt, öffnet diese, und der Trolley fährt ein und kann in der nächsten Nacht entleert zu dem Ausgangsbahnhof zurückkehren. Die größeren Container werden in der Warenschleuse abgesetzt. Dann fährt das E-Mobil wieder direkt zur U-Bahnstation um den nächsten Container aufzunehmen.

Vielleicht müsste rechtlich mit den Unternehmen eine Art „Untervertrag“ geschlossen werden, aber ich denke mir immer: Wer eine Lösung sucht, der findet einen Weg. Wer etwas verhindern will, der findet eine Ausrede.

In dem Sinne: Warum nicht einfach mal was „unmögliches“ denken? Es würde bestimmt helfen eine Menge CO2 einzusparen!

 

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5 Kommentare

  1. Simon Klaus sagt:

    Gute Idee 💡 machen

  2. Erik Butz sagt:

    Moin Dirk,
    Willst du mich arbeitslos machen. Ich arbeite in Wörth im weltweit größten Lkw Montagewerk.
    Ich persönlich bin für elektrische Lkw. Sind auch schon in Planung. Die ersten Projekte laufen.
    Wobei die ersten elektro Lkw bei der DHL im Verteiler Verkehr schon gut laufen. Die sind da sehr weit.
    Wenn du deine Idee die grundsätzlich vielleicht gar nicht schlecht ist weiter führen möchtest, musst du aber auch gleichzeitig damit klar kommen, dass dies auch viele Arbeitsplätze weg fallen lässt. In der Lkw Branche wie auch bei den Zulieferern.
    Gruß Erik

  3. ddiedrich sagt:

    Da wird niemand arbeitslos. Es wird einfach nur vor der Stadt entladen.

  4. Gabriele sagt:

    Lieber Dirk,
    Ich habe mir gerade das Verkehrsangebot des HVV angeguckt: http://www.hvv.de/ueber-uns/verkehrsangebot/uebersicht/
    Die U-Bahnen fahren anders als z. B. in Berlin nicht die ganze Nacht an allen Tagen – d. h. du meinst, man könnte sie nachts dann für die Container nutzen? Habe ich dich richtig verstanden?
    Dann bräuchte man zusätzliches Personal für die U-Bahn, außerdem vielleicht mehr Fahrzeuge, denn wenn die aktuellen Fahrzeuge vielleicht nachts gewartet würden, würden die ja nach deinem Plan fahren.

    Dann denke ich an die Ticket-Preise, auch für Abonnenten, zahlen die die Paket-Fahrten mit? Könnte ich dann z. B. am Wochenende gar nichts nachts fahren, weil da die Container fahren?

    Ich finde deinen Ansatz sehr spannend, weil man da gut drüber diskutieren kann und vielleicht könnte man da was hinkriegen.

    In Berlin wäre das, denke ich, schwierig, weil man nie so genau vorhersehen kann, wann die U-Bahn, die S-Bahn ausgelastet ist und wann nicht, der Fahrgast mit Dauerkarte muss ja auch regelmäßig selbst Platz finden in der U-Bahn.

    Danke für die Idee, das macht Spaß.

  5. Gabriele sagt:

    Hallo Dirk, so lerne ich meine Stadt Berlin kennen, mittels Recherche.
    https://www.berlin.de/tourismus/infos/nahverkehr/1859225-1721041-nachtbusse-nachtlinien.html
    Die fahren in der Woche gar nicht die ganze Nacht, die U-Bahnen! War mir gar nicht aufgefallen.
    Stimmt also gar nicht, was ich oben schrieb – ist doch wie in Hamburg.

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