Dirk Diedrich

Sozialdemokrat

25. September 2015

Heide
Macht und Ohnmacht in der „Politik“

Indisches Springkraut am Ufer
Indisches Springkraut am Ufer | Foto: Maja Dumat - CC BY 2.0

Man glaubt ja manchmal, wenn man in der Politik ist, dann kann man die Welt verändern. Zügig wird man aber von der Realität eingeholt. Mir geht das immer öfters so. Neuestes Beispiel ist das „indische Springkraut„, das mich seit Jahren ärgert.

Was ärgert ich daran? Es ist eine eingeschleppte Zierpflanze, die sich relativ zügellos ausbreitet. Meine erste Erfahrung habe ich während einer Kanutour an der Ilmenau gemacht. Die gesamten Uferränder waren voll davon.

Dann ging ich nach einigen Jahren mal wieder im Rüsdorfer Moor meine „Hunderunde“ an den Kuhlen ab, und mir fiel auf, dass ich eine Kuhle gar nicht mehr sehen konnte. Hoppla, mehrere hundert Quadratmeter einfach verwuchert mit Springkraut. Naja, ein Zufall dachte ich.

Im folgenden Jahr sproß das Kraut dann an der Umgehungsstraße am Fritz-Thiedemann-Ring. Mittlerweile war ich ja Ratsherr und erzählte in der Ratsversammlung davon. Allgemeines Lächeln erntete ich.

Schönes Rhododendrenbeet an einer Birke

Schönes Rhododendrenbeet an einer Birke

Nun ist wieder ein Jahr vergangen, nichts ist geschehen. Das Kraut steht da nicht nur immer noch, sondern es ist flugs auf dem Vormarsch. Die ersten Gräben weit hinter der Brücke sind schon voll. Dort wo Springkraut wächst, wird kein heimischer Rohrkolben, der bekanntlich geschützt ist, mehr wachsen. Dieses „fiese Gewächs“ ist mittlereile sogar in den Kreistannen angekommen. Dabei wäre es so einfach, diese einjährige Pflanze einzudämmen in dem man sie einfach abmäht oder abschneidet, ehe sie beginnt Samenkapseln zu bilden.

Es ärgert mich einfach, wie schleichend und fast unbeachtet die heimischen Gewächse kaputt gehen. Wenn ihr helfen wollt, dann schaut euch gern mal bei Wikipedia die Bilder an und organisiert euch auf euren Grundstücken.

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